Stefan Benz, Zwischen Tradition und Kritik
Katholische Geschichtsschreibung im barocken Heiligen Römischen Reich
Historische Studien Nr. 473
794 Seiten, gebunden
Euro 98,–
ISBN
978-3-7868-1473-3
Matthiesen Verlag
Die frühneuzeitliche Geschichtsschreibung und -forschung im Heiligen
Römischen Reich wurde großenteils von katholischen Autoren getragen, die
bislang in der Forschung noch nicht zusammenfassend gewürdigt wurden.
Die Arbeit zeichnet daher, aufbauend auf einer Erfassung aller
Historiker zwischen Brügge und Prag, Wien und Münster, das Milieu, die
Arbeitsbedingungen, die Publikationsmöglichkeiten, die Rezeption und den
ideellen Hintergrund der Gelehrten nach. Ein Teil analysiert die
gegenreformatorischen Historiker, die sich besonders mit dem deutschen
Mittelalter und der Reichskirche auseinander setzen, um die Angriffe der
Reformatoren abzuwehren. Weitere Teile behandeln die späthumanistische
Geschichtsschreibung mit ihrer rhetorischen und
landesgeschichtlich-patriotischen Orientierung und die höfische
Geschichtsschreibung, wobei der Kaiserhof und Österreich sowie Bayern im
Mittelpunkt stehen. Ein abschließendes Kapitel beschreibt Möglichkeiten
und Grenzen historischer Arbeit katholischer Gelehrter überhaupt.