Eduard Hopf (1901–1973)
Malerei und grafische Arbeiten
Hrsg. von Uwe Haupenthal
95 Seiten, zahlreiche farbige Abbiödungen, broschiert,
Euro 14,95
ISBN 978-3-86530-094-2
Verlag der Kunst
Eduard Hopf gehört zu den heute beinahe vergessenen Malern der klassischen Moderne, dessen Werke einen bisher kaum beschriebenen kunsthistorischen Schatz bilden. Obwohl nicht eingeschriebenes Mitglied der Hamburger Sezession, war Hopf an deren Ausstellungen und durch seine Arbeit auch an der Ausbildung des sog. Hamburger Sezessionsstils beteiligt. Nach expressionistischen Anfängen konzentrierte sich Hopf zunächst auf Figurenbilder und war um eine formbezogene, rhythmisierte figurale Abfolge bemüht. Anmut und körperliche Intimität verbinden sich auf natürliche, ungezwungene Weise mit einer klaren und für den Betrachter unmittelbar einsehbaren bildnerischen Struktur. Wie Karl Kluth, Eduard Bargheer, Fritz Kronenberg oder Willem Grimm entwickelte auch Hopf zu Beginn der 1930er-Jahre unter dem Einfluss der Kunst Edvard Munchs, Emil Noldes und Ernst Ludwig Kirchners eine durch breite Strichführung und prononciert-kräftige Konturierung bedingte Wiedergabe gesehener Wirklichkeit. In beeindruckenden Figurenbildern verarbeitete Hopf in den ersten Nachkriegsjahren nicht nur seine Kriegserlebnisse, sondern stellte auch die allgegenwärtigen Schicksale der verängstigten Menschen, der Kriegsheimkehrer und der Flüchtlinge dar. Auf souveräne Weise griff Hopf auf die Errungenschaften der Moderne zurück, nutzte die darin begründete bildnerische Autonomie und fand in ihr zu einem zwar ergreifenden, jedoch nicht länger expressionistisch überhöhten und exaltierten Menschenbild.