Im Gefolge des Wohlfahrtsstaates
Kieler Kriegsopferfürsorge im 20. Jahrhundert
Hrsg. von Britta-Marie Schenk
128 Seiten, geb.
Format 17 x 24 cm
€ 17,95
(ISBN 978-3-89876-984-6)
Husum Verlag
Die Kieler Kriegsopferfürsorgestelle feierte 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum. Dies nimmt ein Team des Historischen Seminars der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum Anlass, die Geschichte dieser Institution zu rekonstruieren. Offenbar entwickelte sich die Stelle zum elementaren Bestandteil der städtischen Wohlfahrtslandschaft. Denn nicht nur Kriegsversehrte und ihre Angehörigen erhielten dort Leistungen, sondern auch Menschen mit Behinderungen. In einer mikrohistorischen Herangehensweise spüren die fachkundigen Autorinnen und Autoren den Begünstigten sowie den Nichtbedachten der Stelle nach und gehen damit von einem deutlich erweiterten Verständnis des Kriegsopferfürsorgebegriffs aus. Die Kieler Ergebnisse werden in den Beiträgen immer vor dem Hintergrund größerer sozialpolitischer und kultureller Entwicklungen diskutiert, um übergreifende Fragen und Thesen zur städtischen Sozialpolitik, zu Kriegsdeutungen sowie zum Stellenwert von Menschen mit Behinderungen und Wohnungslosen innerhalb der Stadtgemeinschaft erörtern zu können.