Im Jahr 1257 kam es im Reich zum ungewöhnlichen Ereignis einer zweifachen Königswahl: Nachdem sich die Wahlfürsten nicht auf eine Person hatten einigen können, wurde neben dem Engländer Richard von Cornwall mit Alfons X. von Kastilien ein König der Iberischen Halbinsel zum “rex Romanorum” gewählt. Diese Wahl überrascht, denn warum sollten die Fürsten durch einen Regenten, dessen Herrschaftsgebiet mehr als 2000 Kilometer entfernt lag, ihre Interessen vertreten sehen? Die vorliegende Arbeit untersucht die Gründe für die ungewöhnliche Entscheidung der Wahlfürsten. Sie zieht dabei Alfons’ Abstammung vom Staufergeschlecht in Betracht, vor allem aber untersucht sie anhand von Herrscherurkunden und Chroniken den Legitimationsgrund, den Alfons X. selbst für seine Wahl heranzog.
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(bereitgestellt von der Deutschen Nationalbibliothek)
