In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben Konzepte von Sozial- und Rassenhygiene viele Bereiche der Gesellschaft beeinflußt. Die zunächst von Naturwissenschaftlern und Ärzten als innerwissenschaftlich geführte Diskussion erreichte auch einen der wichtigsten freien Träger von Kranken- und Pflegeeinrichtungen, die protestantische Innere Mission, heute Diakonisches Werk. Die Schaltstelle in gesundheitspolitischen Fragen in der Inneren Mission war das in dessen Centralausschuß angesiedelte Referat Gesund- heitsfürsorge, das von Hans Harmsen geleitet wurde. Dieser setzte sich – auf der Grundlage einer Kosten-Nutzen-Kalkulation – für eine eugenisch ausgerichtete, “differenzierte” Wohlfahrtspolitik ein.
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(bereitgestellt von der Deutschen Nationalbibliothek)
