„Wiesbaden, die uralte Stadt" — wie sie schon von Autoren des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts genannt wird, und das zu Recht, denn bereits im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung rühmten die lateinischen Schriftsteller Plinius und Martial die „Quellen der Mattiaken" — wird mit ihren Schicksalen und Schönheiten hier lebendig in über hundert Beiträgen aus alten Werken und der Feder von gut fünfundachtzig Autoren.
Da kommen berühmte Reiseschriftsteller und Städteschilderer früherer Jahrhunderte, wie Philipp Wilhelm Gercken, Johann Isaac von Gerning, Johann August Klein, Matthaeus Merian, Johann Kaspar Riesbeck, Karl Simrock, Adam Storck, Christian Daniel Vogel, Niklas Vogt, Carl Julius Weber und Johann Ignaz Weitzel ebenso zu Wort wie deutsche Klassiker, etwa Bettina von Arnim, Ludwig Börne, Clemens Brentano, Gustav Freytag, Johann Wolfgang von Goethe, Jacob und Wilhelm Grimm, Heinrich von Kleist, Heinrich Laube und Moritz von Strachwitz. Auch Musiker wie Robert Schumann, Richard Wagner oder Carl Maria von Weber berichten, und an Vertretern der zeitgenössischen Literatur seien nur Walter Kempowski, Ernst Penzoldt oder Eduard von Winterstein genannt.
Natürlich fehlen die heimischen Autoren nicht, die sich entweder liebevoll erinnern (wie etwa Hans Grimm, Karl Korn, Max Niedermayer, Alfons Paquet oder Wilhelm Heinrich Riehl) oder mit meist heiteren Mundartbeiträgen in Vers und Prosa vertreten sind (so etwa Franz Bossong, Rudolf Dietz, Alois Henninger, Joseph Kehrein, Friedrich Lennig u. a.).
Amüsantes und Interessantes vom Spiel- und Badebetrieb schließlich erfährt der Leser teils von berühmten fremden Besuchern, wie Fjodor M. Dostojewskij, Nasreddin Schah oder Iwan Turgenjew, teils von älteren Verfassern des fünfzehnten bis neunzehnten Jahrhunderts, darunter Erasmus Alberus, Johann Joachim Becher, Hans Folz, Ludwig von Hörnigk, A. H. Peez („Thermalbad für Pferde"!), K. Reuter, P. Rosenwall, Daniel Wilhelm Triller, Hans Wachenhusen und Philipp Weber.
Alte Sagen, Schilderungen wichtiger Ereignisse in der Stadtgeschichte (teils in Versform) und Dokumente dazu fehlen natürlich ebenso wenig wie kurze Beschreibungen der einstigen und heutigen Sehenswürdigkeiten, Park- und Kuranlagen und Ausflugsziele. Und schließlich sind sowohl dem Wirtschaftsleben der Stadt wie ihrer reizvollen Umgebung an Taunus und Rhein eigene Kapitel gewidmet.